Motivation zum Bau der Solaranlage

 

Vorgeschichte:

Schon beim Hausbau habe ich die Leitungen für die Solaranlage vorbereitet. Eigentlich wollte ich die Kollektoren damals schon kaufen, aber es war einfach kein Geld dafür über. Aus heutiger Sicht gesehen schade, dass ich 10 Jahre darauf verzichtet habe.

 

Es war damals noch nicht üblich, die Kollektoren am Dach aufzuständern, deshalb wurde die Solaranlage an der Böschung geplant. Nach Abwägung aller Vor,- und Nachteile, würde ich es heute wieder so machen.

Der beim Hausbau gekaufte 500 Liter Wasserboiler hatte 2 Register und war somit Solartauglich. Da unser Wasserverbrauch nicht so groß ist, hatte ich mit dem 500 Liter Boiler immer das Gefühl, abgestandenes Wasser zu haben. Außerdem wollte ich die Gefahr durch Legionellen ausschließen und so habe ich mich für 2 x 1000 Liter Pufferspeicher mit Frischwasserstation entschieden.

Hätte ich nur das Wasser erwärmt, wäre es mit dem bestehenden 500 Liter Boiler und den vorbereiteten Leitungen mit vielleicht 6m² Kollektoren eine einfache und kostengünstige Anlage geworden.

 

Planung:

Da unser Haus in einer Hanglage gebaut ist, sind unser Bad, das Wc und eine Gästedusche auch im Sommer sehr kalt und es ist für uns ein großer Komfort Gewinn, wenn hier durch die Solaranlage durchgehend beheizt wird.

Hier ist überall Fußbodenheizung montiert und es bietet sich an, mit der Solaranlage diese Räume zu heizen. Daher mein Entschluss, die Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung zu verwenden. Das hat die Anlage natürlich um einiges Aufwendiger und teurer gemacht.

Ich habe es mir nicht leicht gemacht und etliche Monate damit verbracht Informationen zu sammeln, Angebote einzuholen und mit einem Simulationsprogramm den für mich besten Neigungswinkel zu finden.

Erwähnen möchte ich noch, dass ich die Kollektoren auf jeden Fall gebaut hätte, auch wenn sie sich erst sehr spät, oder gar nicht rentiert hätten. Nach meinen Berechnungen wird es ca. 17 Jahre brauchen, bis sich die Anlage abbezahlt hat.

In dieser Rechnung ist aber der riesen Komfort Gewinn im Sommer nicht enthalten, da ich mit Öl im Sommer auch nicht geheizt hätte.

 

Ausführung:

Errichtet wurde die Anlage durch die Fa. Pletzer Anton in Hopfgarten. In der gesamten Phase der Angebotserstellung, Planung, Montage, bis zur Inbetriebnahme wurde ich immer bestens betreut. Sämtliche Arbeiten wurden zu meiner vollsten Zufriedenheit, rasch und sauber ausgeführt.

Fundament und Verlegung der Kabel konnte ich selber machen.

 

Nachsatz:

Da ich immer wieder Anfragen bekomme, möchte ich hier mal meine Situation darstellen.

Im Winter deckt die Solaranlage den Grundbedarf für die in den Hang gebauten Räume über die Fußbodenheizung.

Im Wohnbereich habe ich einen großen Kachelofen und in der Küche einen Zusatzherd. Die sind zuständig für die Wohlfühltemperatur im Wohnbereich. Im Bad sorgt bei Bedarf ein Heizstrahler während der Benützung für die Wohlfühltemperatur.

Mit Öl wird bei Bedarf das Warmwasser erhitzt und nur bei großer Kälte wird der Heizkreis aktiviert.

 

Anregung für euch:

Wenn auch ihr plant eine Solaranlage zu bauen, schaut öfters mal bei den Live Daten vorbei und überzeugt euch, an wie vielen Tagen die Solaranlage zur Heizungsunterstützung ausreicht. Dies ist natürlich besonders in der Übergangszeit gegeben, wo ich dann auf das einheizen des Kachelofens verzichten kann.

Bei schönem Wetter kommt aber auch in den Wintermonaten ein großer Beitrag von der Solaranlage, aber sollte man hier keine allzu großen Erwartungen haben. Die Sonne scheint halt im Winter einfach nicht so oft und auch nicht so stark.

 

Besser vorher Zeit investieren und sich gut informieren und planen, als sich später ärgern, wenn die Anlage nicht die Erwartungen erfüllt.